Wo „Bambus“ war, war immer Musik…

  

Die Überschrift mag ein bisschen klischeehaft klingen – aber bei Rolf traf sie wirklich und wahrhaftig zu. Wenn der große und stattliche Mann einen Raum betrat, dauerte es nicht lange, bis seine durchdringende, eher hohe Stimme zu hören war, meistens begleitet von seiner Ukulele. Und er sang nicht alleine. Er hatte die besondere Gabe, andere einfach mit seiner Musik, seiner Ehrlichkeit und seiner Begeisterung anzustecken. Denn das, was „Bambus“ sang, kam aus seinem Herzen. Ob Lieder auf Swahili („Malaika“) oder politische Songs wie „Oli, Oli, Ola“ werden wir immer mit ihm verbinden. Einige BUOistInnen kannten Rolf schon seit einer halben Ewigkeit, zum Beispiel aus dem gemeinsamen Engagement im Jugendverband SDAJ. Damals bekam er wegen seiner schlanken Figur und der überragenden Körpergröße den Spitznamen „Bambus“ verpasst. Als er vor 11 Jahren zur ersten Ukulelensession Bremens ins „Hart Backbord“ kam, war er durchaus kräftiger gewachsen und wollte auch längst kein Bambus mehr sein. Orchestergründer Olaf Emig war das egal – und Bambus war „wiedergeboren“. Er prägte die ersten Jahre des Orchesters mit. Leider hatte er in den letzten Jahren beruflich sehr viel zu tun und ließ sich nur noch selten blicken. Aber wenn er kam (meistens spät), dann versammelte er viele andere Menschen um sich herum und hing an eine Offene Bühne oder an ein Konzert eine spontane dritte Halbzeit an. Die Gemeinschaft war Rolf sehr wichtig, genauso wie das politische Engagement (z.B. bei ATTAC). Vielleicht hat er sich ab und zu gewünscht, dass das 1. BUO auch politisch wieder mehr Präsenz zeigt.

Nun bist Du so plötzlich von uns gegangen, lieber Bambus. Deine Lieder tragen wir weiter in unseren Herzen und unseren Ukulelen – Mögen Dich viele Malaikas umgeben!

Hier Bambus, wie wir ihn unzählige Male erlebt haben: https://www.youtube.com/watch?v=oYQGSG8mXHE